Wilhelm  Tell Schweiz Der Teufelsstein in
Göschenen
Teufel in der Schöllenen Schlucht




Teufelsstein in Göschenen
Der Teufelsstein steht in Göschenen (Uri) zum Eingang der Schöllenenschucht.
Um über den Gotthard Pass zu gelangen bildet die Schöllenenschlucht das natürliche Tor gegen Süden.
Picture by Roland Zumbühl Arlesheim.


Der Teufelsstein

Der rund zwölf Meter hohe Teufelsstein hat eine «sagenhafte» Geschichte:

Nach der gängigen Sage hat der Teufel den Urnern die Brücke in den Schöllenen gebaut, die noch immer nach ihm benannt ist, die sogenannte Teufelsbrücke.
Die Menschen in der Urseren versuchten mehrere male über die wilde Reuss eine Brücke zu bauen. Im der steilen und schwierigen Felsenschlucht der Schöllene stürzten jedoch jegliche Versuche eines Brückenbau in sich zusammen. Der Pakt mit dem Teufel, schien der einzige Ausweg aus der misslichen Lage. Der Teufel erhielt in der Folge den Auftrag die Brücke über die Reuss zu bauen. Als Lohn für den Brückenbau war abgemacht das der Teufel die erste Seele welche die Brücke überqueren sollte behalten könne. Als Lohn erhielt er statt der erhofften Seele des ersten Menschen, der die Brücke überquert, nur die Seele eines Geissbocks. Der betrogene Teufel wollte deshalb «seine» Brücke wieder zerstören. Im Wassnerwald unten holte er einen riesigen Felsbrocken. Wegen einer frommen alten Frau, die rasch ein Kreuz auf diesen riesigen Felsen malte, vermochte er diesen aber nur bis Göschenen zu tragen. Seit dieser Zeit ist der Teufel in der Schöllenen nie mehr gesehen worden.

Dort liegt der Teufelsstein nun seit Jahrhunderten.



Seit Jahrhunderten?


1977 wird mit einem Budget von 300 000 Franken der 220 Tonnen schwere sogenannte Teufelsstein in Göschenen um 127 Meter verschoben. Die Spezialfirma Iten-Bau aus Morgarten erledigte die Verschiebung vom Teufelsstein perfekt. Dies ist keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der Teufelsstein dem Gewicht von ca. 150 modernen VW Golfs entspricht. Der Teufelsstein lag damals direkt auf dem Trassee der projektierten heutigen Gotthard Autobahn.

Auch politisch wurde der Teufelstein schon "missbraucht".

Im Jahre 2000 treten die Bilateralen Verträge zw. der Schweiz und der EU in Kraft. Als ein Zeichen des Widerstands gegen den ständig wachsenden Transit Schwerverkehr verpackt die Alpen-Initiative kurzerhand den Teufelstein bei Göschenen in rote Tücher: "Der Teufelstein ist rot vor Wut".

Geissbock auf der Teufelsbrücke wo der Teufel auf die erste Seele wartet
Geissbock auf der Teufelsbrücke über der Reuss in der Schöllenen.
Der Teufel bekommt die erste Seele!

 





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