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Normale Version: Das grösste Wasserkraftwerk der Schweiz - Linthal 2015 für 2 Milliarden Franken
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Linthal 2015: Axpo investiert 2 Milliarden Franken in grösstes Wasserkraftwerk der Schweiz

Die zur Axpo Tochtergesellschaft NOK gehörende Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) baut in Linthal ein neues Pumpspeicherkraftwerk. Die Verwaltungsräte von Axpo, NOK und KLL haben den Realisierungsentscheid für das Projekt Linthal 2015 am Freitag getroffen. Bei der Planung des 2,1 Mrd. Franken teuren Bauvorhabens wurde eng mit Behörden und Umweltorganisationen zusammengearbeitet, und ökologische Ausgleichsmassnahmen wurden von Anfang an berücksichtigt. Während der rund sieben Jahre dauernden Bauzeit werden bis zu 450 Arbeitnehmer gleichzeitig auf den verschiedenen Baustellen beschäftigt sein. Die Leistung der KLL-Anlagen erhöht sich mit dem Ausbau um 1000 auf 1460 Megawatt.

Mit einem Investitionsvolumen von 2,1 Mrd. Franken ist Linthal 2015 das grösste Wasserkraftprojekt und momentan überhaupt das grösste Bauvorhaben im Energiebereich in der Schweiz. Nach der Realisierung der neuen Anlagen wird die KLL einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung der Schweiz mit klimafreundlicher Wasserkraft leisten. Insbesondere wird sie mit ihrer hohen Leistungskapazität von 1460 MW massgeblich dazu beitragen, den stetig steigenden Bedarf an Regel- und Spitzenenergie zu decken. Die Konzession zur Nutzung der Wasserkraft, die vom Kanton Glarus im Oktober 2007 erteilt worden war, gilt auf die Dauer von 80 Jahren. An der KLL sind die Axpo Tochtergesellschaft Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) mit 85% und der Kanton Glarus mit
15% beteiligt.

Energieproduktion ab 2015

Das Projekt Linthal 2015 sieht einen grossen Ausbau der KLL-Anlagen vor. Hauptbestandteil ist der Bau eines unterirdischen Pumpspeicherwerkes zwischen Limmern- und Muttsee oberhalb Linthal, mit dem die Leistung der KLL-Anlagen um 1000 auf 1460 Megawatt erhöht wird. Das Pumpspeicherwerk befindet sich auf einer Höhe von rund 1700 m ü. M. und rund 600 m tief im Bergesinnern. In die neue Kraftwerkskaverne werden vier Maschinengruppen à 250 Megawatt Leistung montiert. Mit der regulierbaren Pump- und Turbinenleistung von maximal 1000 Megawatt soll Wasser aus dem bestehenden Stausee Limmernboden auf 1860 m ü. M. in den rund 600 m höher gelegenen Muttsee gepumpt und im Turbinenbetrieb wieder für die Stromproduktion genutzt werden. Hierzu wird der Muttsee um rund 30 m höher gestaut. Von Tierfehd im Talboden aus wird ein neuer Zugangsstollen zur Kraftwerkskaverne angelegt und mit einer Standseilbahn ausgerüstet. Die Hauptarbeiten zum Bau des neuen Kraftwerkes starten im Frühjahr 2010, umfang-reiche Bauvorbereitungsarbeiten sind bereits seit Frühsommer 2008 im Gang. Gemäss Plan soll die erste Maschinengruppe Ende 2015 ans Netz gehen, die weiteren drei folgen im Laufe von 2016. Das Pumpspeicherwerk wird unbemannt betrieben. Die Maschinengruppen können aus dem Kommandoraum Tierfehd wie auch aus der Energie- und Netzleitstelle der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK) in Baden ferngesteuert werden.

Neuer Netzanschluss und Umweltmassnahmen

Die Erweiterung der Kraftwerksanlagen setzt auch einen leistungsfähigen Netzanschluss voraus. So werden ein neues 380-kV-Unterwerk in Tierfehd und eine neue, 17 km lange 380-kV-Leitung von Tierfehd nach Sool bei Schwanden erstellt. Dort erfolgt mit dem Einschlaufen in die Höchstspannungsleitung Tavanasa-Breite die Verknüpfung mit dem schweizerischen Übertragungsnetz.

Die Umweltaspekte wurden frühzeitig in die Planung einbezogen. Entsprechende Massnahmen wurden im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Schutz- und Nutzungsplanung in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Umweltverbänden erarbeitet. Ausbruch- und Aushubmaterial wird soweit möglich wieder für den Bau verwendet. Die für Installationen, Baupisten und Ablagerungen benötigten Flächen sollen nach der Fertigstellung der Anlagen rekultiviert werden. Zudem wurden ökologische Ausgleichsmassnahmen wie die Aufwertung der Linth und der Einbau von Fischtreppen festgelegt. (axpo18.9.09)


Linth Limmern Wasserkraftwerk
[Bild: thumb_claridenhuette_18-09-2009_img_2810.jpg] [Bild: thumb_fridolinshuette_23-07-2013_img_2543.jpg] [Bild: thumb_fridolinshuette_23-07-2013_img_2542.jpg] [Bild: thumb_fridolinshuette_23-07-2013_img_2548.jpg]
Bau Wasserkraftwerk Linth Limmern im Kanton Glarus - Das grösste Pumpspeicher-Kraftwerk der Schweiz

lg
(19.09.2009, 08:37)Tell schrieb: [ -> ]Linthal 2015: Axpo investiert 2 Milliarden Franken in grösstes Wasserkraftwerk der Schweiz

Die zur Axpo Tochtergesellschaft NOK gehörende Kraftwerke Linth-Limmern AG (KLL) baut in Linthal ein neues Pumpspeicherkraftwerk. Die Verwaltungsräte von Axpo, NOK und KLL haben den Realisierungsentscheid für das Projekt Linthal 2015 am Freitag getroffen. Bei der Planung des 2,1 Mrd. Franken teuren Bauvorhabens wurde eng mit Behörden und Umweltorganisationen zusammengearbeitet, und ökologische Ausgleichsmassnahmen wurden von Anfang an berücksichtigt. Während der rund sieben Jahre dauernden Bauzeit werden bis zu 450 Arbeitnehmer gleichzeitig auf den verschiedenen Baustellen beschäftigt sein. Die Leistung der KLL-Anlagen erhöht sich mit dem Ausbau um 1000 auf 1460 Megawatt.

Mit einem Investitionsvolumen von 2,1 Mrd. Franken ist Linthal 2015 das grösste Wasserkraftprojekt und momentan überhaupt das grösste Bauvorhaben im Energiebereich in der Schweiz. Nach der Realisierung der neuen Anlagen wird die KLL einen bedeutenden Beitrag zu einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung der Schweiz mit klimafreundlicher
Wasserkraft leisten. Insbesondere wird sie mit ihrer hohen Leistungskapazität von 1460 MW massgeblich dazu beitragen, den stetig steigenden Bedarf an Regel- und Spitzenenergie zu decken. Die Konzession zur Nutzung der Wasserkraft, die vom Kanton Glarus im Oktober 2007 erteilt worden war, gilt auf die Dauer von 80 Jahren. An der KLL sind die Axpo Tochtergesellschaft Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) mit 85% und der Kanton Glarus mit
15% beteiligt.

Energieproduktion ab 2015

Das Projekt Linthal 2015 sieht einen grossen Ausbau der KLL-Anlagen vor. Hauptbestandteil ist der Bau eines unterirdischen Pumpspeicherwerkes zwischen Limmern- und Muttsee oberhalb Linthal, mit dem die Leistung der KLL-Anlagen um 1000 auf 1460 Megawatt erhöht wird. Das Pumpspeicherwerk befindet sich auf einer Höhe von rund 1700 m ü. M. und rund 600 m tief im Bergesinnern. In die neue Kraftwerkskaverne werden vier Maschinengruppen à 250 Megawatt Leistung montiert. Mit der regulierbaren Pump- und Turbinenleistung von maximal 1000 Megawatt soll Wasser aus dem bestehenden Stausee Limmernboden auf 1860 m ü. M. in den rund 600 m höher gelegenen Muttsee gepumpt und im Turbinenbetrieb wieder für die Stromproduktion genutzt werden. Hierzu wird der Muttsee um rund 30 m höher gestaut. Von Tierfehd im Talboden aus wird ein neuer Zugangsstollen zur Kraftwerkskaverne angelegt und mit einer Standseilbahn ausgerüstet. Die Hauptarbeiten zum Bau des neuen Kraftwerkes starten im Frühjahr 2010, umfang-reiche Bauvorbereitungsarbeiten sind bereits seit Frühsommer 2008 im Gang. Gemäss Plan soll die erste Maschinengruppe Ende 2015 ans Netz gehen, die weiteren drei folgen im Laufe von 2016. Das Pumpspeicherwerk wird unbemannt betrieben. Die Maschinengruppen können aus dem Kommandoraum Tierfehd wie auch aus der Energie- und Netzleitstelle der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK) in Baden ferngesteuert werden.

Neuer Netzanschluss und Umweltmassnahmen

Die Erweiterung der Kraftwerksanlagen setzt auch einen leistungsfähigen Netzanschluss voraus. So werden ein neues 380-kV-Unterwerk in Tierfehd und eine neue, 17 km lange 380-kV-Leitung von Tierfehd nach Sool bei Schwanden erstellt. Dort erfolgt mit dem Einschlaufen in die Höchstspannungsleitung Tavanasa-Breite die Verknüpfung mit dem schweizerischen Übertragungsnetz.

Die Umweltaspekte wurden frühzeitig in die Planung einbezogen. Entsprechende Massnahmen wurden im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Schutz- und Nutzungsplanung in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Umweltverbänden erarbeitet. Ausbruch- und Aushubmaterial wird soweit möglich wieder für den Bau verwendet. Die für Installationen, Baupisten und Ablagerungen benötigten Flächen sollen nach der Fertigstellung der Anlagen rekultiviert werden. Zudem wurden ökologische Ausgleichsmassnahmen wie die Aufwertung der Linth und der Einbau von Fischtreppen festgelegt. (axpo18.9.09)

Das ist mal ne wirklich gute Sache, kann man schon absehen ob der Zeitplan eingehalten werden kann? In jedem Fall ist es das richtige Signal, wir müssen auf erneuerbare Energien setzen, wenn wir jetzt Glück haben, kommen wirin Japan mit einem blauen Augen davon -http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-03/19705052-japanischer-ungluecksreaktor-fukushima-wieder-an-stromnetz-angeschlossen-003.htm das sollte uns zeigen wo der Weg in der Zukunft verlaufen wird

Gruß Manuel